Wagenmaterial im Personenverkehr



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Die FIVES-LILLE 3-Achser

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Die erste Serie des Wagenmaterials der SGLM wurde in den 1880er Jahren durch die französische Gesellschaft FIVES-LILLE hergestellt. Alle Wagen waren Dreiachser ohne Drehgestelle, jedoch waren die Achsen an den Wagenenden beweglich gelagert und konnten sich so den Kurvenradien anpassen.

Dadurch konnten diese Wagen schwere Lasten aufnehmen, ohne die zulässige relativ geringe Achslast zu überschreiten, und ohne die Spurkränze übermässig zu beanspruchen. Dieses Bauprinzip wurde sowohl für Güter-, als auch für Personenwagen angewandt.

Es existierten vier Typen von Passagierwägen: 1./3. Klasse, 2./3. Klasse, 2. Klasse/Gepäck und offene "Break"-Sommerwagen. Alle Wagen waren vollständig aus Holz gebaut und waren wegen der Kürze der Strecke nicht mit Toiletten ausgestattet. Geheizt wurde mit Öfen, die Beleuchtung erfolgte mit Rüböllampen. Die Passagierwagenbereiche erster Klasse waren rot, die der zweiten grün auf schwarzem Hintergrund lackiert. Die Wagen dritter Klasse waren in resedagrün gehalten.

Die Wagen waren mit seitlichen Türen ausgerüstet. Leider ist keines dieser Fahrzeuge erhalten geblieben, sie wurden bereits vor vielen Jahren verschrottet.




Die originalen SGLM 4-Achser

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Die Vierachser waren mit einer automatischen Vakuumbremse (Typ CLAYTON) ausgerüstet. Die Beheizung erfolgte durch Kohleöfen in den von "Horme et Buire" gebauten Wagen, oder durch elektrische Radiatoren beim Modell von CFMCF (Compagnie Française de Matériel de Chemin de Fer). Auch die Beleuchtung erfolgte elektrisch, der nötige Strom wurde von einem Generatorwagen mit Dynamo und Batterien geliefert. Die Wagen waren in zwei Grünschattierungen lackiert. Heute stehen noch drei Wagen dieser Reihe im Einsatz (Nummern B19, B27, B30).

Der SGLM-Personenwagenpark
Anzahl Typ Hersteller Platzanzahl Baujahr
16 3-Achser Fives-Lille 30/32 1888
8 3-Achser Fives-Lille 30/32 1889
4 3-Achser Horme et Buire 59/64 1915
4 4-Achser CFMCF 59 1932



Die 4-Achser ex N-StC-M

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Seit 1986 beschaffte die SGLM eine Anzahl gebrauchter Meterspur-Personenwagen von Schweizer Bahnen, besonders von der Nyon-St Cergue-Morez Bahn (N-StC-M).

Die nun beschriebenen Vierachser sind momentan bei der SGLM in Einsatz:
Anzahl Wagennummer Hersteller Platzanzahl Baujahr
3 B32, B61 und B62 Schlieren (Schweiz)/ Dyle et Bacalan (Frankreich) 48 1917/1922
2 B23, B24 SIG Neuhausen (Schweiz) 30 1914/1915
2 B3, B5 Blanc-Misseron (Frankreich) 30 1902/1907

Die Fahrzeuge sind mit automatischen Luftdruckbremsen ausgestattet, und können über einen Zwischenwagen, welcher mit einem Kompressor zur Erzeugung der Bremsluft ausgestattet ist, an die Lokomotiven gekoppelt werden. Die SECHERON-Lokomotiven selbst sind mit Vakuumbremmsen ausgerüstet.




Die 2-Achser ex ASD

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Diese Wagen, die mittlerweile zum Einsatz kommen, stammen von einer anderen schweizerischen Bahngesellschaft, nämlich der ASD (Aigle-Sepey-Diablerets).

Die drei Zweiachser haben eine Sitzkapazität von 32 Plätzen und können mit den anderen druckluntgebremsten Wagen wie denen ex-N-StC-M kombiniert werden.




Der 4-Achser ex APPENZELL

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Dieser Wagen wurde ursprünglich in den Werkstätten der Rhätischen Bahnen gebaut, und 1984 an die Appenzeller Bahnen (AB) verkauft. Dieses schöne 72-sitzige Fahrzeug kam 1992 zur SGLM.

Komplett metallverkleidet, ist dieser 16,2 Meter lange Wagen ebenfalls mit Druckluftbremsen ausgerüstet und kann mit den anderen aus der Schweiz stammenden Wagen zusammengekuppelt werden.




Die 4-Achser Martigny-Châtelard cars

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Von der Martigny-Châtelard Bahn (MC) kommend, trafen diese beiden vierachsigen Drehgestellwagen im Jahre 1995 bei der SGLM ein. Nummer 75 (Typ ADt) wurde 1909 gebaut, Nummer 74 desselben Typs sogar schon im Jahre 1908.

Nummer 74 75
Länge 13,6 m 13,6 m
Sitzplätze 36 36
Gewicht 12,4 T 13,2 T


Bei der MC waren diese Fahrzeuge im Wendezugbetrieb an elektrische Triebwagen des Typs ABDeh 4/4 gekoppelt, sie besitzen daher ein Steuerabteil. Zusätzlich ist ein Gepäckabteil vorhanden. Die Fahrzeuge besitzen eine Druckluftbremse (wie die ex-N-StC-M, ex-AB und ex-ASD-Wagen). Nach noch zu erfolgenden Modifikationen werden sie mit den anderen "Schweizern" zum Einsatz kommen.





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